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6 Gründe warum Meditation Deiner sensiblen Seele gut tut

Mein Weg zur Meditation begann im Alter von 10 Jahren. Damals bekam ich eine Einweisung in die Transzendentale Meditation von Maharishi Mahesh Yogi, einem indischen Guru, in Form eines Rituals. Feierlich wurde mir ein Mantra übergeben, das ich bis heute nicht vergessen habe. Die TM praktizierte ich ein paar Jahre, kam jedoch im Jugendalter davon ab. Erst viel später kam ich wieder zur Meditation, allerdings ein bodenständigere Form des Meditierens, der Vipassana-Meditation. Außerdem habe ich mich sehr intensiv mit der Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (MBSR) von Jon Kabat-Zinn auseinandergesetzt, die mit ihren vielen Studien zur positiven Wirkung von Meditation, wissenschaftliche Hintergründe liefert. Gerade bin ich dabei eine Ausbildung zur Meditationslehrerin zu machen und freue mich bald Menschen in Meditationen begleiten zu dürfen.

Die Meditation ein ist fester Bestandteil meines Lebens geworden, auch wenn ich immer Phasen habe in den ich mal mehr oder weniger meditiere. Aber ich merke sofort den Unterschied. Und natürlich hängt es auch von der Tagesverfassung ab, manchmal fällt es mir wirklich schwer diese Auszeit zu nehmen, ich bin zappelig und komme schwer zur Ruhe. Doch auch, dass dürfen wir in der Meditation annehmen. Alles darf sein und wir müssen uns nichts erzwingen.

Meditation ist nicht „der“ Weg, sondern „ein“ Weg, sich näherzukommen.

Für mich ist Mediation keine bestimmte Technik, sondern ein Seinszustand. Das heißt, ich bin in diesem Moment bewusst bei mir, ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit nach innen und komme dadurch zur Ruhe. Es ist meine Zeit-ganz für mich alleine- sie tut, mir wahnsinnig gut. Meditation ist eine von verschiedenen Möglichkeiten, diesen Seinszustand zu erreichen. Ich spreche hierbei von den Momenten puren Bewusstseins, in denen auch unsere Gedanken zur Ruhe kommen. Diese Haltung können wir auch in unserem Alltag mitnehmen. Und Schwups sind wir bei dem Begriff „Achtsamkeit“ angelangt, dem ganz im Moment sein. Wir nehmen dabei wahr, ohne unbedingt die Situation bewerten zu müssen.

Ich glaube viele Menschen haben Vorbehalte vor der Meditation. Vielleicht denken sie man müsste spirituell sein und bestimmte Qualitäten mitbringen, um zu meditieren. Meditation kann als langweilig empfunden werden. Viele Menschen haben auch Angst vor der Konfrontation mit sich selbst. Wir finden in diesem Leben viele Ablenkungen, um sich nicht mit sich selbst und seinen inneren Themen konfrontieren zu müssen. Bei der Meditation kann einiges hochkommen und es darf auch so sein. Wir nehmen es an und lassen die Gedanken kommen und gehen, ohne zu bewerten. Wir bearbeiten diese inneren Themen mit Hilfe unseres Unterbewusstseins und ohne uns anstrengen zu müssen.

Es gibt kein „richtiges“ Meditieren.

Es gibt Ratgeber, die aufzeigen wollen, wie man „richtig“ meditiert. Aber eigentlich gibt es kein richtiges Meditieren, denn Meditieren ist so simpel, dass man absolut nichts falsch machen kann. Es ist das Einfachste und zugleich das Schwierigste überhaupt. Meditation ist konzentriertes Nichtstun. Es erfordert Ausdauer, in der Stille zu verweilen, eine bestimmte Körperhaltung über längere Zeit einzunehmen und seinen Handlungsimpulsen nicht nachzugehen. Vielleicht möchtest Du nach kurzer Zeit etwas ganz anderes machen, aber Du meditierst weiter. Vielleicht kommen Gedanken hoch, doch Du lässt sie kommen und gehen, ohne zu bewerten. Alles was hoch kommt ist ok und darf sein. Wir sind stiller Betrachter unsere Gedanken und Gefühle und müssen sie nicht wegschieben. Sie kommen und gehen ganz natürlich, wie das Ein- und Ausatmen, das ohne unser Zutun geschieht.

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No-Mind- das Nichts- lässt uns Kraft tanken.

Dann tauchen wir immer mehr in den Zustand des „No-Mind“ wie Eckhart Tolle es nennt ein, dies sind immer längere Pausen zwischen unseren Gedanken. Wir kommen in einen puren Seinszustand, das Nichts. Und aus diesem Zustand können, wir neue Kraft tanken. Unser Geist kommt endlich zur Ruhe.

So nun aber jetzt zu den Gründen warum ich denke, dass Meditation gerade (aber nicht nur) sensiblen Menschen gut tut.

 1. Meditation hilft gegen Überreizung

Gerade dann, wenn in Deinem Leben viel passiert und Du eine Menge an Reizen in Dich aufnimmst, kann Meditation dabei helfen, Dich vor einem zu starken Überreizungszustand zu schützen. Es ist der Zustand, in dem überhaupt nichts mehr geht und nicht mehr die Frage im Raum steht, ob Du Dich ausruhen kannst, nein in diesem Zustand gibt es keine andere Möglichkeit als sich auszuruhen. Meditation kann Dir dabei helfen, übermäßige Reize von außen frühzeitig auszusperren, wenn wir eine Auszeit benötigen. Du kommst zur Ruhe und bist ganz bei Dir. Das heißt, in dieser Situation kannst Du das vorher Wahrgenommene neu ordnen, kommst vielleicht zu wichtigen Erkenntnissen und kannst daraus besser Handeln und Entscheidungen treffen. Meditation ist dann besonders hilfreich, wenn Du sie fest in Deinem Alltag integrierst. Dadurch lernst Du besser, mit den Reizen von außen umzugehen.

2. Meditation bietet eine wichtige Strukturierung in Deinem Alltag

Um gut mir Deiner Sensibilität umzugehen und auch von dem inneliegenden Potenzial zu profitieren, benötigst Du Ruhepausen. Wenn Du die Meditation in Deinen Alltag integrierst, wirst Du schon bald merken, dass Du auch mehr auf Dich und Deine Bedürfnisse achtest. Kurze Meditation, sie müssen zum Beispiel nur 5-10 Minuten lang sein, helfen Dir dabei gut zwischen einzelnen Aufgaben Switchen zu können. Du stellst Deinen Geist auf das Neue ein und schenkst ihm eine kurze Ruhepause. Aus dieser Ruhe kommt Deine Kraft. Diese Aussage ist für (hoch)sensible Menschen so essenziell. Alles andere führt zu Stress und unsere Kreativität wird erstickt.

3. Meditation reduziert den Stress.

Vielleicht hast Du manchmal das Gefühl, Du musst viele Dinge gleichzeitig erledigen. Oder, dass Dein Arbeitspensum eigentlich gerade nicht zu Deinem aktuellen Energielevel passt. Wenn Du das große Glück hast, Deine Arbeit frei einteilen zu können, dann kann Dir die Meditation helfen, neue Kraft zu sammeln. Aber auch als Arbeitnehmer gibt es die Möglichkeit bewusste Pausen zu machen, in denen Du Dich kurz in einen meditativen Zustand versetzt. Vielleicht kann Dir die Meditation dabei helfen, auch den Druck, den Du Dir selbst machst und Deine Ängste zu reduzieren. Manchmal verhilft uns die Meditation dazu, einen neuen Blickwinkel einzunehmen. In dem wir uns entspannen, finden wir Lösungen auf Probleme, die scheinbar aussichtslos erschienen. In der Ruhe liegt unsere Kraft. Die stressreduzierende Wirkung der Meditation wurde durch viele Studien bewiesen. Regelmäßiges Meditieren senkt unsere psychische Erregbarkeit und trägt zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei. Auch unser Gehirn wird in seinen Strukturen verändert, wir lernen besser mit Stress umzugehen und können auch unsere Emotionen besser steuern. Das heißt gerade, wenn Du ein „Vielfühler“ bist, wird Dir die Meditation dabei helfen, Deine Gefühle besser annehmen zu können und gut mit ihnen umzugehen. Genau deswegen, weil Du sie nicht bewertest. Du lernst, Deine starken Emotionen zu akzeptieren.

4. Meditation hat Auswirkungen auf Deine physische Verfassung.

Körper und Seele bilden eine Einheit. Der Stress hat gefährliche Auswirkungen auf unseren Körper und führt bei andauernder Belastung zu Krankheit in vielfältiger Form. In dem Du meditierst, kommt auch Dein Körper zur Ruhe. Dein Herzschlag verlangsamt sich, das Stresshormon Kortisol wird abgebaut. Gerade wenn Du Dich in einem Zustand, dauerhafter Anspannung befindest, kann die Meditation für Dich ein Weg heraus sein. Verzweifel nicht, wenn es Zeit braucht, bis sich etwas verändert. Deine Seele und Dein Körper müssen erst verstehen, dass sie nicht mehr in Gefahr sind. Wenn Du Dein körperliches und seelisches Befinden reguliert hast, kann es sein, dass Du für Dich einen Weg gefunden hast, besser mit dem Stress umzugehen. Dadurch baust Du Resilienz auf, eine Widerstandskraft, die Dir dabei hilft auch in stürmischen Zeiten Vertrauen in Dich und das Leben zu haben.

5. Meditation fördert Deine Kreativität

Der Stress bremst Dich in Deiner Kreativität aus, eine Art Tunnelblick entsteht und es fällt Dir schwer einen Weg heraus zu sehen. In der Meditation gibst Du der Stille Raum, aus ihr heraus erwächst etwas in Dir und Deine Kreativität kann frei fließen. Gerade weil Dein Verstand eine Ruhepause hat. Du lernst, Deiner Intuition zu vertrauen. Als sensibler Mensch, kannst Du Deine innere Stimme ganz bewusst wahrnehmen. Und dies geschieht in der Stille, wenn Du lernst, dieser Intuition zu vertrauen, hast Du den Zugang zu Deiner Quelle gefunden. Sie erleichtert Dein Leben, weil Du Deinen inneren Impulsen nachgibst und Du Dich nicht ausschließlich von Deinem Verstand leiten lässt. Es ist Deine innere Weisheit, die für Dich und andere sehr hilfreich sein kann.

6. Mediation hilft Dir dabei, Dein Potenzial zu leben.

Dein sensibles Potenzial zu leben ist eine große Herausforderung, weil es bedeutet, dass Du einen Schritt heraus aus Deinem Schneckenhaus wagen musst. Das Schöne ist, dass Du durch die Meditation in dieses Schneckenhaus zurückkehren kannst, wann immer Du es brauchst. In dem Du regelmäßig meditierst, dockst Du immer wieder an diese Kraftquelle an. Wenn wir unser Potenzial, unsere Berufung als (hoch)sensibler Mensch leben wollen, dann müssen wir lernen gut für uns zu sorgen. Wir begreifen, dass gerade die Momente in der Stille uns auch in unserem aktiven Tun weiterbringen. In dem wir ständig nur am Machen sind, werden wir in unserem negativ Wohlbefinden beeinflusst. Es braucht diesen Wechsel von Anspannung und Entspannung. Du lernst durch die Meditation, Deine Grenzen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Wenn eine ungute Anspannung erreicht ist, dann komm zurück in die Stille. Sie ist die Quelle, um Dein sensibles Potenzial zu leben.

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Schön, dass es Dich gibt!

Deine Vielfühlerin Denise