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Hochsensibilität. Braucht es diesen Begriff wirklich?
Würdest Du Dich selbst im Austausch mit anderen als „hochsensibel“ bezeichnen? Oder gibt es andere Begriffe, die Du verwendest, um Dein feinfühliges Wesen zu beschreiben?
In diesem Blogbeitrag möchte ich darüber sprechen, wann ich die Verwendung dieses Begriffes sinnvoll finde oder als einschränkend erlebe. Es sind meine eigenen Gefühle und Gedanken, die ich in diesem Blogartikel transportiere, diese können für Dich ein Impuls sein, Deinen ganz eigenen Umgang mit dem Begriff der Hochsensibilität zu finden.
Die erste Entdeckung des Begriffes Hochsensibilität ist für viele Menschen lebensverändernd
Ich bemerke immer wieder, wie wertvoll es für Menschen ist, die mit dem Begriff der Hochsensibilität das erste Mal in Kontakt zu kommen. Das kann lebensverändernd sein. Viele sensible Menschen fühlen sich schon in ihrer Kindheit irgendwie „anders“. Dieses Gefühl kann erst einmal einen großen Schmerz und eine Getrenntsein von anderen auslösen. Die Entdeckung der Hochsensibilität liefert dann eine wertvolle Erklärung, für die intensive Wahrnehmung und Gefühlswelt. Es tut gut zu wissen, dass ich nicht alleine damit bin, sondern dass es viele Menschen gibt, die genauso sensibel sind wie ich selbst.
In diesem Moment kann diese Eingrenzung wertvoll erscheinen. Doch dann kommt die wichtige Frage: Wie möchte ich meine Erkenntnisse über mich selbst mit anderen Menschen kommunizieren, die nur schwer nachempfinden können, wie ich die Welt wahrnehme. Welche Begriffe verwende ich dann? Was fühlt sich da für mich stimmig an?
Meine persönlichen Gefühle gegenüber dem Begriff der Hochsensibilität
Ja, genau ich bin Coach für hochsensible und vielbegabte Menschen und ich schreibe einen solchen Artikel. Etwas paradox? Oder vielleicht eine wertvolle Konsequenz aus meiner Arbeit mit wunderbaren feinfühligen Menschen, die ihre Sensibilität immer als eine Gabe entdecken wollen, anstatt mit einer andauernden Überförderung zu leben? Aber eigentlich begann alles mit einem Gefühl, dass ich schon seit der Entstehung von Achtsam- Sensibel mit mir herumschleppe. Es fiel mir schwer, mich klar bezüglich meiner Zielgruppe zu positionieren. Da immer das starke Gefühl da war, das ich sensible Menschen im Allgemeinen erreichen will. Erst setzte ich das „hoch“ in Klammern, also (hoch)sensibel dann kam die Klammer wieder weg, weil ich dachte, ich müsste doch Klarheit in meine Positionierung bringen. Und vor Kurzem habe ich für mich erkannt, dass ich den Begriff „Hochsensibilität“ viel bewusster und nur wenn ich ihn als Eingrenzung wichtig empfinde, verwenden möchte. Jetzt fragst Du Dich vielleicht, warum ich mir darüber, eigentlich so viele Gedanken mache. Ich glaube, dass die Begriffe die wir tagtäglich verwenden von großer Bedeutung sind. Da sie Einfluss auf unser Erleben und Handeln haben. Und genau deswegen war es für mich besonders wichtig, dieser Frage nachzugehen.
Ich glaube daran, dass es besonders sensible Menschen gibt, da ich eine von ihnen bin.
Ganz klar geht es um den Begriff und nicht um das, was dahinter steht. Ich finde die Arbeit von Elaine Aron, die diesen Begriff begründet hat, sehr wertvoll. Und ich glaube auch daran, dass es besonders sensible Menschen gibt, da ich selbst eine von ihnen bin. Und genau deswegen konnte ich meine Gefühle gegenüber dem Wort Hochsensibilität nicht übergehen.
Ich habe in meiner Arbeit diesen Begriff durch wahrnehmungsbegabt, feinfühlig und schlichtweg durch sensibel ersetzt. Es fühlte sich wie eine große Öffnung an, um fernab von irgendwelchen Schubladen und Kategorisierungen, sensiblen Menschen mit einem ganzheitlichen Blick zu begegnen. Denn kein Mensch passt in eine Definition, das ist der Leitspruch meines Herzens.
Welche Wirkung hat der Begriff Hochsensibilität auf die Gesellschaft?
Glaube mir es, ist immer sehr spannend, wenn ich anderen Menschen erkläre, was ich eigentlich beruflich mache. Dann schauen mich meine Gesprächspartner oft sehr verwundert an, weil sich noch nie etwas von der Hochsensibilität gehört haben. Und davon gibt es immer noch sehr viele Menschen, was ich gelegentlich vergesse, weil ich mich täglich intensiv mit diesem Thema beschäftigte. Die zweite Fragen ist dann meistens: Ist das eine Beeinträchtigung? Ist das diagnostizierbar? Es wird sofort etwas Pathologisches darunter vermutet. Dann erkläre ich, dass die Hochsensibilität schlichtweg eine ganz normale Persönlichkeitseigenschaft ist, die tolle Fähigkeiten mit sich bringt.
Aber sind wir doch mal ehrlich, ich finde es gar nicht so abwegig, dass Menschen unter dem Begriff Hochsensibilität erst etwas anderes verstehen. Der Begriff klingt wie etwas „Besonderes“, in welche Richtung besonders, liegt dabei im Auge des Betrachters und kann nur durch genaue Erklärungen beeinflusst werden.
Sensibel zu sein ist etwas Besonderes und die normalste Sache der Welt zugleich.
Ich bin hochsensibel. Du bist hochsensibel. Ist daran etwas zu „hoch“ oder etwas von der Norm abweichend? Ich bezweifle das stark. Denn wenn nach Aussagen Elaine Arons 20 % aller Menschen hochsensibel sind, lassen wir es 15 % sein, dann kann diese Persönlichkeitseigenschaft nur die normalste Sache der Welt sein. Es gab schon immer Menschen, die besonders sensibel sind und sie machen einen wichtigen Teil unserer Gesellschaft und unseres Zusammenlebens aus.
In einem schönen Beitrag von Lea Hamann schreibt sie:„ Hochsensible Menschen sind das Nervensystem dieser Welt.“ Ich fand diese Aussage sehr beeindruckend. Wir sensible Menschen bringen im besonderen Maße Bewusstsein in die Welt und haben die Gabe, diese durch unsere Werte und unseren detaillierten Blick auf die Dinge mitzugestalten. Es ist eine wichtige Balance zu Menschen, die sich nur an Fakten orientieren und rein aus dem Verstand heraus handeln. Durch diese Vielschichtigkeit der Menschen kann ein wichtiger Ausgleich entstehen. Das können wir in Gruppe erkennen und auch bezogen auf das ganze menschliche System. Vielleicht findest Du ja diesen Aspekt auch in Deinen eigenen Beziehungen zu anderen Menschen.
Es kommt auf die Art an, wie wir diesen Begriff nutzen.
Ich merke immer wieder, wie sich Menschen durch den Begriff der Hochsensibilität in eine neue Schublade stecken. Wenn man es aus frühster Kindheit gewohnt bist, einen Stempel zu tragen, dann fühlt es sich für diese Menschen sicherer an, eine neue Schublade für sich selbst erwählen. Es gibt Selbsthilfegruppe und Gemeinschaften von Hochsensiblen, in denen Du sofort das Gefühl haben könntest, dass diese Menschen wirklich ihre Sensibilität als große Beeinträchtigung, vielleicht sogar unbewusst als eine Krankheit sehen. Besonders schwerwiegend ist es dann, wenn sich diese Menschen gemeinsam herunterziehen, anstatt sich zu bestärken.
Und ich möchte das wirklich nicht herunterspielen. Ich kenne selbst auch die Herausforderungen, die eine weit geöffnete Wahrnehmung mit sich bringt.Jedoch kommt es immer auf die Art an, wie ich mit diesem wichtigen Teil von mir umgehe.
Unsere persönliche Entwicklungsaufgabe, liegt darin gut mit unserer Sensibilität zu leben.
Diese Entwicklungsaufgabe braucht Kraft, Ausdauer und neue Wege, um gut mit der Sensibilität leben zu können. Es bedeutet unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen, und einen Lebensstil zu pflegen, in dem sich diese gut integrieren lassen. Das bedeutet manchmal, Abstriche machen zu müssen und seinen Lebenswandel zu verändern. Wir dürfen dabei lernen, gut für uns selbst zu sorgen. Dann können wir unsere Sensibilität immer mehr als Gabe zu entdecken, um unsere Fähigkeiten in unserem eigenen Tempo auszuleben.
Wenn wir lernen uns selbst stärker anzunehmen, erkennen wir das auch in unserer Feinfühligkeit etwas Individuelles und Einzigartiges steckt, dass sich nicht mit nur einem Wort oder einer allgemeinen Definition beschreiben lässt.
Berufung: Wir sollten uns nicht hinter unserem sensibel sein verstecken.
Wenn wir einen inneren Ruf spüren, jedoch die Hochsensibilität als Grund nutzen, um es nicht tun zu können, dann kann dieser Begriff einen negativen Einfluss auf unser Leben haben. Ich glaube, dass viele sensible Menschen, dadurch ihre eigentliche Berufung verfehlen. Neue Wege sind immer mit Furcht und Unsicherheiten verbunden, und wenn wir die Hochsensibilität für ein „Ich kann, nicht“ instrumentalisieren, kann dies unsere eigene Entwicklung beeinträchtugen.
Es beruhigt unsere Seele- für einen Moment. Jedoch kann diese Situation nicht dauerhafter Natur sein. Lässt dieser „Ruf“ vielen Menschen keine Ruhe.
Hochsensibilität bei Kindern.
Gerade bei sensiblen Kindern finde ich es besonders wichtig, dass wir ihnen nicht gleich von Anfang an ein bestimmtes Etikett verpassen, deswegen spreche ich bei Kindern nicht gerne von Hochsensibilität. Die Grenzen sind oft sehr fein. Viele Kinder leben ihre Sensibilität im Kindesalter stärker als im Erwachsenenalter aus. Durch bestimmte gesellschaftliche Strukturen und Normvorstellungen im Außen lernen sie oft sich anzupassen, um dazu zu gehören.
Anderen Kindern wiederum fällt es schwer mit diesem Gefühl des Anderseins umzugehen, welches meist mit dem Schuleintritt beginnt. Deswegen ist das wichtigste Ziel, dass sensible Kinder ihre Stärken entdecken und diese Leben können. Das geschieht im Austausch mit den Kindern. Sie dürfen erfahren, dass ihre Art der Wahrnehmung eine ganz besondere ist, welche sie mit vielen anderen Menschen auf dieser Welt teilen. Sie damit nicht allein sind. Die Aufgabe der Eltern und Pädagogen liegt darin, Kinder von Anfang dabei zu unterstützen, gut mit ihrer Sensibilität umzugehen. Und Methoden zu vermitteln, wie sensible Kinder in die Entspannung geführt werden können, um einen Ausgleich zu ihrem intensiven Erleben entstehen zu lassen.
Ich hoffe ich konnte Dir ein paar wertvolle Impulse zum Thema mitgeben und würde mich freuen, wenn Du Deine Gedanken dazu in einem Kommentar teilst.
Alles Liebe,
Denise
Herzliche Einladung zum Self-Care Workshop für sensible Mütter
Tagesworkshop am Samstag den 15.7.17 von 10-17 Uhr.
Ein wunderbarer Workshop für sensible/introvertierte Mütter. Du bist immer für Deine Familie da, heute geht es um Dich. Meditation und Entspannungsübungen helfen Dir dabei, Deine Batterien wieder aufzutanken. Denn um gut für andere da zu sein, müssen wir auch gut für uns selbst sorgen. In diesem Workshop werden Strategien vermittelt, wie Du diese Momente des Krafttankens auch in Deinem Alltag integrieren kannst. Deine Ansprüche an Dich selbst und Dein Muttersein kannst Du in diesem Workshop betrachten und Loslassen, was sich daran nicht stimmig anfühlt. Gemeinsame wollen wir unsere Qualitäten als Mütter erkennen und honorieren.
Verantstaltungsort: Praxisgemeinschaft LEA, Dresden- Neustadt.
Energieausgleich: 60 €
Anmeldung unter denise@achtsam-sensibel.de
Der Begriff Hochsensibilität kann keine neue Schublade sein
Selbstakzeptanz – Gütig mit sich selbst sein als HSP
Geht es Dir auch so das Du manchmal gütiger mit anderen bist, als mit Dir selbst? Ich lade ich Rahmen ein kleinen Übung zum Perspektivenwechsel ein. Sind die Urteile die Du über Dich selbst hast wirklich wahr?
8 Schlüssel zu mehr Selbstannahme als HSP
Die Selbstannahme ist auch für hochsensible Menschen immer wieder ein großes Thema. Im Schwerpunkt steht hierbei auch die Annahme der eigenen Hochsensibilität.
Hast Du Dir auch schon einmal gewünscht nicht so sensibel zu sein?
Es wäre eine große Lüge, wenn ich Dir jetzt sagen würde, dass es mir nie so geht. Als Coach begleitete ich Menschen dabei, ihre Hochsensibilität als etwas Größeres, als eine Gabe zu erkennen. Und ich bin auch davon überzeugt, dass in uns HSP ein wunderbares Potenzial steckt, dass seinen Ausdruck finden möchte. Aber diese Momente, die Hochsensibilität wie einen Schalter auf Normalsensibel umzustellen, sei es nur für einen kurzen Moment, kenne ich sehr gut.
Aber möchte ich wirklich tauschen? Die Hochsensibilität prägt meine Persönlichkeit und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, jemand anderes zu sein. Gerade dann, wenn ich auch auf die vielen schönen Seiten meiner Hochsensibilität blicke.
Wie können wir als HSP lernen uns selbst besser anzunehmen?
1.Schlüssel: Erkenne Deine Fähigkeiten und fördere diese, anstatt Dich auf Deine Defizite zu konzentrieren
Vor kurzem habe ich ein Coaching gegeben, in der die Teilnehmerin herausfinden wollte, was ihre Stärken gerade im punkto ihrer Sensibilität sind. Auf einem Schaubild konnten wir dann viele schöne Eigenschaften fixieren. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie verändernd es sein kann, wenn wir uns mal eine Stunde Zeit nehmen, um uns nur mit unseren Fähigkeiten zu beschäftigen. Da ist so viel innerer Reichtum in uns, den wir im Alltag oftmals vergessen. Deswegen setzte Dich mit dem auseinander, was Du kannst, und versuche nicht nur Schwächen auszugleichen.
2. Schlüssel: Eigene Grenzen wahrnehmen nicht bewerten
Unsere Grenzen sind ein Teil von uns, gerade als sensibler Mensch kommen wir mit diesen Grenzen häufiger in Kontakt. Unsere komplexe Wahrnehmung und unser intensives Erleben fördern uns immer wieder dazu auf, gut für uns zu sorgen. Wenn wir diese Grenzen wahrnehmen, verfallen wir oft in den Bewertungsmodus und versuchen diese krampfhaft zu sprengen. Wenn wir lernen unsere Grenzen nicht immer bewerten zu müssen und unser Empfinden so zu lassen wir es sich im Moment zeigt, kommen wir dieser Selbstannahme immer näher.
3.Schlüssel: Vergleiche Dich nicht mit anderen
Dieser Schlüssel steht in enger Verbindung mit dem Thema eigene Grenzen. Wir haben oft Probleme uns selbst anzunehmen, weil wir uns immer wieder mit anderen Menschen vergleichen. Zumeist auch mit Menschen, die eben nicht hochsensibel und ein ähnliches Erleben haben wie wir selbst. Ich kann mich noch sehr gut an einen Eintrag in mein Poesiealbum erinnern, den ich bis heute nicht vergessen habe:
„Beneide niemanden, denn Du weißt nicht ob der Beneidete im Stillen nicht etwas verbirgt, was Du bei einem Tausche nicht übernehmen möchtest.“
Es ist einfach so, dass jeder Mensch seine Entwicklungsherausforderungen und innere Themen hat. Wichtig ist es bei sich selbst zu bleiben. Veränderung ist immer wieder möglich, aber kann nicht gegen unsere eigene innere Natur und Persönlichkeit erfolgen.
4.Schlüssel: Honoriere Deine persönliche Entwicklung
Schaue auf Deine persönliche Entwicklung, auf dass was Du erreicht hast. Ist es da an der Zeit eine große Party zu feiern und Dich endlich zu belohnen? Wenn Du auf die letzten 5 Jahre zurückblickst, was ist innerlich und äußerlich geschehen ist? Wie fühlen sich diese Entwicklungen für Dich an. Bist Du noch der oder dieselbe wie vor 5 Jahren?
5.Schlüssel: Erkenne das Fehler und Misserfolge Dein Wachstum fördern.
Fehler und Misserfolge sind äußert nützlich, da sie unsere Entwicklung fördern. Wir können viel aus ihnen lernen. Vielleicht braucht es ein Umdenken, denn wir sind oft zwanghaft darauf aus, Fehler zu vermeiden.
6.Schlüssel: Den inneren Kritiker bewusst wahrnehmen und Bewertungen reflektieren
Wir haben alle einen inneren Kritiker uns, der uns mit Bewertungen bombardiert. Diese Bewertungen haben ein großes Ausmaß auf unser Selbstbild, es kann dadurch getrübt werden und eine Defizitorientierung entstehen. Wenn wir diese Bewertungen einmal bewusst unter die Lupe nehmen, können wir unser Mindset positiv beeinflussen und durch neue Bewertungen ersetzen. Führe doch einmal Tagebuch und versuche die überzogenen Ansprüche Deines inneren Kritikers zu entlarven. Es wirkt.
7.Schlüssel: Finde einen Lifestyle der zu Deiner Hochsensibilität passt
Wenn wir einen Lifestyle haben, der nicht unserer Hochsensibilität gerecht wird, dann fällt es uns schwer uns selbst und im Besonderen, die Hochsensibilität anzunehmen. Wir überfördern uns, kommen an unsere Grenzen und bekommen dadurch einen negativen Blick auf uns Selbst. Wenn wir lernen auf unsere Bedürfnisse zu hören, unseren Durst nach Abenteuer aber auch nach Ruhezeiten zu stillen, dann leben wir in Balance und im Einklang mit uns selbst. Wir dürfen mit uns Selbst in Kontakt kommen, und auch wieder mit unserem Körper und der inneren Stimme in uns, die genau weiß, was wir brauchen.
8.Schlüssel: Umgebe Dich mit Menschen, die Dich und Deine Hochsensibilität wertschätzen
Als letzter Punkt möchte ich Dir noch mit auf dem Weg geben, dass es nichts bringt, sich mit Menschen zu umgeben, die Dich nicht annehmen können so, wie Du bist. Diese Kontakte beeinflussen auch unsere Selbstannahme und sind Gift für uns. Was hilft es sich zu verkrümmen, eine Rolle zu spielen oder sich klein zu machen für die Anerkennung Deiner Person. Es ist so wichtig Gleichgesinnte zu finden, Menschen, die Dein Leben bereichern, mit denen Du Deine Eindrücke teilen kannst und die versuchen, Dich zu verstehen. Ich wünsche Dir das Du diese Menschen in Deinem Leben gefunden hast oder sie findest.
Lass mir doch gerne einen Kommentar unter dem Blogpost und teile Deine Erfahrung.
Von Herzen Denise
P.S Du wünscht Dir Austausch und Begleitung? Ich lade Dich herzlich zu einem kostenlosen 30-min Inspirationscoaching ein, um ein Thema das Dir gerade auf der Seele brennt zu bearbeiten. Nutze diese Chance gerne. Ich freue mich auf Dich. Sende einfach eine Email an denise@achtsam-sensibel.de.
Eine wichtige Erkenntnis
Was tun bei intensiven Gefühlen?
Du möchtest erfahren, wie Du als HSP besser mit Deinem intensiven Gefühlsleben umgehen kannst? In diesem Video gebe ich Dir wertvolle Impulse an die Hand.
Dieses Video ist eine kleine Zusammenfassung der Inhalte meines vergangenen Workshops: Umgang mit Gefühlen.
Hast Du Lust selbst an einem Workshop mit mir teilzunehmen? Hier findest Du die aktuellen Termine: http://achtsam-sensibel.de/workshops/
Ich freue mich auf Dich!
Self-Care für hochsensible Eltern
Ein paar Tage nach der Geburt meines Sohnes Eliah kam eine Freundin zu mir zu Besuch mit dem besonderen Geschenk einer Massage. Die Geburt war anstrengend und ich war noch sichtlich erschöpft. Und natürlich brauchte ich auch Zeit, um mich an das Muttersein zu gewöhnen. Es viel mir sichtlich schwer, mich zu entspannen und ich hatte ein Auge immer bei Eliah. Dann sagte meine Freundin etwas zu mir, was ich bestimmt niemals vergessen werde. Sie brachte mir das Bild der Sicherheitshinweise im Flugzeug vor Augen. Bei Druckabfall, so heißt es, sollen wir erst uns selber die Sauerstoffmaske aufsetzen und dann anderen helfen. Dieses Bild ist so bezeichnend dafür, das wir gut für uns selbst sorgen müssen, um auch gut für andere, unsere Familie, da zu sein.
Bist Du für dich selbst da?
Eine Frage an Dich bist Du gut für Dich selbst da? Gibt in Deinem Familienalltag ein wenig Zeit für Dich? Vielleicht kommen Dir nun Gedanken in den Sinn: Dafür gibt es wenig Zeit. Ich weiß nicht, wie die Zeit für mich selbst in meinen Familien- und Arbeitsalltag integrieren soll.
Ich glaube, dass es besonders wichtig ist, diese Selfcare-Momente bewusst einzuplanen und gegebenenfalls mit dem Partner abzustimmen oder sich von außen Hilfe zu holen. Gerade für (hoch)sensible Eltern ist dies äußerst wichtig. Die Gefahr auch im Familienalltag zu vielen Reizen ausgesetzt zu sein, kann groß sein und dies kann Stress und Ermüdung fördern. Deine Kinder werden in jeden Fall davon profitieren.
Elternsein kann Stress auslösen
Das Elternsein Stress auslösen kann, liegt oft daran, dass wir nicht nur Eltern sind, sondern auch andere Rollen innehaben und Verantwortung übernehmen. Oft fällt es schwer Berufs- und Familienleben miteinander zu vereinbaren und ausreichend Zeit für die Partnerschaft zu finden. Gerade dann, wenn Perfektionismus eine Rolle spielt, kann dies zusätzlich den Stress fördern. Unsere Kinder haben ganz feine Sensoren dafür, wenn wir Stress ausgesetzt sind. Vielleicht kennst Du es selbst, dass sich Deine Stimmung auch auf die Familie niederschlägt. Eltern und Kinder stehen in enger Verbindung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Deswegen wegen ist es auch so wichtig, dass wir als Eltern unsere eigene Gesundheit fördern.
Wir können geben, wenn wir uns selbst etwas zu geben vermögen. Wenn wir für uns sorgen.
Den Stress bewusst wahrnehmen
Den Stress bewusst wahrzunehmen ist von großer Wichtigkeit. Gerade dann, wenn die Gefahr der Überreizung droht. In diesen Momenten kann es sein, dass wir ein Verhalten zeigen, welches eigentlich nicht zu unserer wahren Natur als Eltern gehört oder sagen wir es sind Verhaltensweisen, die wir uns nicht wünschen. Vielleicht reagieren wie verärgert, sind ungerecht oder gereizt. Vielleicht erleben wir in diesen Momenten eine große Traurigkeit, weil wir die Grenzen unseres Elternseins erleben.
Hierbei kann es auch sein das wir in Muster fallen, die wir aus unserer eigenen Kindheit kennen und eigentlich nicht für gut heißen. An diesem Mechanismen können wir arbeiten, die bewusste Erkenntnis ist der erste Schritt.
Self-care- aber wie?
1. Deine Kinder stehen im Fokus, aber auch Du selbst.
Natürlich steht Dein Kind im Fokus. Aber es ist auch wichtig, dass Du Dich selbst und Deine eigenen Bedürfnisse wahrnimmst und achtest. Achtsamkeit ist das Stichwort.
2.Schaffe im ALltag Momente des Alleinseins in denen Du zur Ruhe kommst.
Dieser Aspekt ist besonders wichtig, gibt dadurch auch Deiner Wahrnehmung eine Pause und reduziere die Reize die auf Dich einströmen. Meditation, Yoga sowie andere Entspannungstechniken können dabei hilreich sein. Nutze auch kleine Momente zum Innehalten im Tagesablauf.
3.Tue Dir täglich etwas Gutes
Was könnte das sein? Mach es zu Deiner täglichen Praxis, dadurch wirst Du Freude kultivieren. Tust Du auch Deinen Kindern etwas Gutes, ist die Freude doppelt groß.
4.Wahre Deine Grenzen und kommuniziere sie nach außen
Dies ist ein ganz besonders wichtiger Aspekt und lässt sich auf alle Deine Lebensbereiche übertragen. Auch auf Dein Berufsleben, falls Du im Beruf stehst oder beispielsweise auf Ehrenämter, die Du übernimmst. Lerne in diesem Fall auch „Nein“ zu sagen. Dies kann äußerst wichtig sein, auch für Deine Kinder. Sie erkennen, Deine persönlichen Grenzen. Dies kann auch die Bindung fördern, in dem Du Dich zutiefst menschlich zeigst, Deine Bedürfnisse offenbarst, anstatt in den
„Ich-muss-funktionieren-Modus“ zu verfallen.
5.Gute Organistation und Absprachen mit dem Partner sind wichtig.
Gemeinsam den Familienalltag zu planen ist von besonderer Wichtigkeit. Hier können auch die eigene Bedürfnisse Beachtung finden. Wie ist euer Familienalltag organisiert? Sind beide Elternteile gleichberechtigt am Familiengeschehen beteiligt?
Vielleicht gibt auch die Möglichkeit sich zeitweise herauszunehmen und die Verantwortung für diese Zeit dem anderen Elternteil zu übertragen. Dies bedarf guter Absprachen.
6.Suche Dir Hilfe wenn Du sie brauchst.
Viele Eltern sind oft gehemmt, Hilfe zu erbitten. Im Rückblick auf die Menschheitsgeschichte wird bewusst, dass wir immer in Gemeinschaft lebten und die Eltern nicht nur alleine für ihre Kinder sorgten. Heute ist die Großfamilie abgeschafft, wir leben nicht mehr in den engen Gemeinschaftsverhältnissen. Jedoch kann es in manchen Fällen wichtig werden, Hilfen von außen oder aus der Familie in Anspruch zu nehmen. Natürlich ist es dabei wichtig, auch die Bedürfnisse des Kindes nicht außer Acht zulassen. Sofern alles in Einklang zu bringen ist, ist es wunderbar sich Hilfe von außen, zu holen.
7.Lege den Perfektionismus ab
Perfektionismus bringt Dich nicht weiter und fördert den Stress. Wir können nicht alles richtig machen! Und ich glaube, wir sollten es auch nicht tun. Kinder brauchen Eltern mit Ecken und Kanten. Gelegentliche Meinungsverschiedenheiten sind wichtig, so lernen unsere Kinder eine Streitkultur zu entwickeln. Um Verzeihung zu bitten, besonders auch von elterlicher Seite ist heilsam und stärkt die Bindung zu Deinem Kind.
8. Sich kurze Pausen einräumen
Manchmal hetzen wir im Familienalltag von einer Tätigkeit zur nächsten. Sich bewusste Pausen, auch gemeinsam mit den Kindern einzuplanen, kann hilfreich sein. Vielleicht helfen uns manchmal nur ein paar tiefe Atemzüge, die schon alleine den Stress reduzieren können und Entspannung entstehen lassen.
9.Achtsamkeit in den Familienalltag integrieren.
Eine wunderbare Möglichkeit, den Stress zu reduzieren ist mehr Achtsamkeit in den Alltag zu bringen. Gemeinsame wiederkehrende Rituale können dabei hilfreich sein und schaffen Orientierung auch für unsere Kinder. Zum Beispiel ein schönes Morgenritual, das sonntägliche gemeinsame Frühstück, gemeinsam Musik machen etc. Es sind schöne Momente, die wir mit den Kindern erleben, die unser gemeinsames Wohlbefinden stärken.
10. Mittagsruhe
Wenn Deine Kinder noch Mittagschlaf machen, ist es Dir möglich selbst eine Ruhezeit am Mittag, zu genießen. Sollten Deine Kinder nicht mehr schlafen, könnte man am Mittag eine gemeinsame „stille Zeit“ einplanen, in der jedes Familienmitglied sich einer stillen Tätigkeit zuwendet. Ihr kommt gemeinsam zur Ruhe, dies kann auch für Deine Kinder äußerst wertvoll sein. Dieses Ritual kann den Kindern mit den Worten „Wir geben unseren Ohren mal eine Pause“ erklärt werden. Probier es doch einfach mal aus 🙂
Alles Liebe Dir,
Denise
P.S Herzliche Einladung zu meinem Tagesworkshop am 15.7.17 Für mich da sein-für andere da sein. Self-Care für sensible/introvertierte Mütter (10-17 Uhr, 60€) in Dresden. Mehr Informationen dazu findest Du hier: http://achtsam-sensibel.de/workshops/
MINDFUCK Ade!
Mindfuck. Da bin ich manchmal Experte darin, Du auch? Aber ich habe für mich erkannt, wie wichtig es diese negativen Gedanken in seine Schranken zu weisen. Denn diese Gedanken sind, zu nichts nütze. Wir hängen in unseren wiederkehrenden negativen Gedanken über unser Leben und über uns selbst fest und konstruieren dadurch unsere Wirklichkeit. Die Sicht auf unser Leben ändert sich massiv, unsere Glaubenssätze halten uns klein, Ängste kommen auf.
Um unser Potenzial ausleben zu können, ist es wichtig, dass wir lernen gut mit Minduck umzugehen. Denn gerade wenn wir uns neuen Herausforderungen stellen, kann es immer wieder Phasen geben, in denen uns Mindfuck belasten kann.
Ich bin nicht gut genug! Ich habe kein Recht dazu! Was habe ich denn schon zu geben!
Das sind Gedanken die unsere Kreativität beeinflussen und auch unser Selbstvertrauen mindern können.
Diese Gedanken haben oft ihren Ursprung in der Vergangenheit, alte Ängste und Unverarbeitetes möchte gesehen werden. Es ist gut das Problem an der Wurzel zu packen, gerade wenn Gedankenmuster immer wiederkehren. Dann ist es an der Zeit noch mal den alten Schmerz bewusst anzusehen und ihn zu lösen. Hierfür kann es auch wichtig werden, sich Hilfe von außen zu holen.
Mindfuck ade! Aber wie?
1.Bewusstsein ist alles!
Das Wichtigste ist vorallem Bewusstsein in diese gedanklichen Prozesse zu
bringen. Was denke ich? Haben diese Gedanken eine Verbindung zu meiner
Geschichte, meinen Erfahrungen, alte Denkmuster? Was brauche ich um
diese Gedanken loszulassen?
2. Konzentriere Dich auf Deine Atmung.
Wenn Dich Mindfuck sehr belastet, dann achte bewusst auf Deine Atmung, sie ist Dein innerer Anker. Dadurch wird automatisch Deine Atmung vertieft und das parasympatisches Nervensystem aktiviert, welche Deine Entspannung fordert. Tief Durchatmen-klar Denken.
3. „Stop“ ausprechen
Manchmal ist ein klares „Stop“ in Gedanken oder laut ausgesprochen
heilsam, wir durchbrechen die Gedankenspirale und kommen wieder in das
Bewusstsein. Du bist nicht Deine Gedanken!
4. Verbinde Dich mit Deiner Seele
Verbinde Dich mit Deiner Seele und trete in Kommunikation mit ihr. Vielleicht kannst Du Dir selbst liebevolle Worte aussprechen, die Dir helfen Mindfuck zu reduzieren. Erkenne die Wahrheit, über Dich und Dein Leben, die tief aus Dir entspringt. Was kannst Du Dir selbst Gutes tun? Was könnte für Dich in dieser Spannungssituation hilfreich sein? Sorge gut für Dich.
5. Nutze Techniken die Dir dabei helfen zu entspannen.
Jeder von uns hat ganz eigene Techniken, die dabei helfen zu entspannen. Wichtig ist, dass Du immer weißt, auf was Du zurückgreifen kannst. Du brauchst ein Survival Kit. Für viele ist es Sport, anderen hilft Yoga oder Mediation. Hilfreich ist es, wenn wir bewusst aus dem Kopf in die Körperwahrnehmung gehen können. Unterbrich Deinen Mindfuck und löse ihn sanft auf.
6. Do the Work!
The Work von Byron Katie, ist immer wieder sehr hilfreich bei Mindfuck,
besonders bei wiederkehrenden Denkmustern.
Frage Dich:
Ist der Gedanke wahr?
Kannst Du mit absoluter Sicherheit wissen, dass er wahr ist?
Wie reagierst Du, was passiert, wenn Du diesem Gedanken glaubst?
Wer wärst Du ohne den Gedanken?
Hier kommst Du zum Arbeitsblatt von The Work, mit dem Du ganz einfach beginnen kannst:
Was hilft Dir bei Mindfuck? Ich freue mich über Deinen Kommentar.
Deine Denise