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8 Schlüssel zu mehr Selbstannahme als HSP

 

Die Selbstannahme ist auch für hochsensible Menschen immer wieder ein großes Thema. Im Schwerpunkt steht hierbei auch die Annahme der eigenen Hochsensibilität.

Hast Du Dir auch schon einmal gewünscht nicht so sensibel zu sein?

Es wäre eine große Lüge, wenn ich Dir jetzt sagen würde, dass es mir nie so geht. Als Coach begleitete ich Menschen dabei, ihre Hochsensibilität als etwas Größeres, als eine Gabe zu erkennen. Und ich bin auch davon überzeugt, dass in uns HSP ein wunderbares Potenzial steckt, dass seinen Ausdruck finden möchte. Aber diese Momente, die Hochsensibilität wie einen Schalter auf Normalsensibel umzustellen, sei es nur für einen kurzen Moment, kenne ich sehr gut.
Aber möchte ich wirklich tauschen? Die Hochsensibilität prägt meine Persönlichkeit und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, jemand anderes zu sein. Gerade dann, wenn ich auch auf die vielen schönen Seiten meiner Hochsensibilität blicke.

Wie können wir als HSP lernen uns selbst besser anzunehmen?

1.Schlüssel: Erkenne Deine Fähigkeiten und fördere diese, anstatt Dich auf Deine Defizite zu konzentrieren

Vor kurzem habe ich ein Coaching gegeben, in der die Teilnehmerin herausfinden wollte, was ihre Stärken gerade im punkto ihrer Sensibilität sind. Auf einem Schaubild konnten wir dann viele schöne Eigenschaften fixieren. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie verändernd es sein kann, wenn wir uns mal eine Stunde Zeit nehmen, um uns nur mit unseren Fähigkeiten zu beschäftigen. Da ist so viel innerer Reichtum in uns, den wir im Alltag oftmals vergessen. Deswegen setzte Dich mit dem auseinander, was Du kannst, und versuche nicht nur Schwächen auszugleichen.

2. Schlüssel: Eigene Grenzen wahrnehmen nicht bewerten

Unsere Grenzen sind ein Teil von uns, gerade als sensibler Mensch kommen wir mit diesen Grenzen häufiger in Kontakt. Unsere komplexe Wahrnehmung und unser intensives Erleben fördern uns immer wieder dazu auf, gut für uns zu sorgen. Wenn wir diese Grenzen wahrnehmen, verfallen wir oft in den Bewertungsmodus und versuchen diese krampfhaft zu sprengen. Wenn wir lernen unsere Grenzen nicht immer bewerten zu müssen und unser Empfinden so zu lassen wir es sich im Moment zeigt, kommen wir dieser Selbstannahme immer näher.

3.Schlüssel: Vergleiche Dich nicht mit anderen

Dieser Schlüssel steht in enger Verbindung mit dem Thema eigene Grenzen. Wir haben oft Probleme uns selbst anzunehmen, weil wir uns immer wieder mit anderen Menschen vergleichen. Zumeist auch mit Menschen, die eben nicht hochsensibel und ein ähnliches Erleben haben wie wir selbst. Ich kann mich noch sehr gut an einen Eintrag in mein Poesiealbum erinnern, den ich bis heute nicht vergessen habe:

„Beneide niemanden, denn Du weißt nicht ob der Beneidete im Stillen nicht etwas verbirgt, was Du bei einem Tausche nicht übernehmen möchtest.“

Es ist einfach so, dass jeder Mensch seine Entwicklungsherausforderungen und innere Themen hat. Wichtig ist es bei sich selbst zu bleiben. Veränderung ist immer wieder möglich, aber kann nicht gegen unsere eigene innere Natur und Persönlichkeit erfolgen.

Selbstliebe als HSP

4.Schlüssel: Honoriere Deine persönliche Entwicklung

Schaue auf Deine persönliche Entwicklung, auf dass was Du erreicht hast. Ist es da an der Zeit eine große Party zu feiern und Dich endlich zu belohnen? Wenn Du auf die letzten 5 Jahre zurückblickst, was ist innerlich und äußerlich geschehen ist? Wie fühlen sich diese Entwicklungen für Dich an. Bist Du noch der oder dieselbe wie vor 5 Jahren?

5.Schlüssel: Erkenne das Fehler und Misserfolge Dein Wachstum fördern.

Fehler und Misserfolge sind äußert nützlich, da sie unsere Entwicklung fördern. Wir können viel aus ihnen lernen. Vielleicht braucht es ein Umdenken, denn wir sind oft zwanghaft darauf aus, Fehler zu vermeiden.

6.Schlüssel: Den inneren Kritiker bewusst wahrnehmen und Bewertungen reflektieren

Wir haben alle einen inneren Kritiker uns, der uns mit Bewertungen bombardiert. Diese Bewertungen haben ein großes Ausmaß auf unser Selbstbild, es kann dadurch getrübt werden und eine Defizitorientierung entstehen. Wenn wir diese Bewertungen einmal bewusst unter die Lupe nehmen, können wir unser Mindset positiv beeinflussen und durch neue Bewertungen ersetzen. Führe doch einmal Tagebuch und versuche die überzogenen Ansprüche Deines inneren Kritikers zu entlarven. Es wirkt.

7.Schlüssel: Finde einen Lifestyle der zu Deiner Hochsensibilität passt

Wenn wir einen Lifestyle haben, der nicht unserer Hochsensibilität gerecht wird, dann fällt es uns schwer uns selbst und im Besonderen, die Hochsensibilität anzunehmen. Wir überfördern uns, kommen an unsere Grenzen und bekommen dadurch einen negativen Blick auf uns Selbst. Wenn wir lernen auf unsere Bedürfnisse zu hören, unseren Durst nach Abenteuer aber auch nach Ruhezeiten zu stillen, dann leben wir in Balance und im Einklang mit uns selbst. Wir dürfen mit uns Selbst in Kontakt kommen, und auch wieder mit unserem Körper und der inneren Stimme in uns, die genau weiß, was wir brauchen.

8.Schlüssel: Umgebe Dich mit Menschen, die Dich und Deine Hochsensibilität wertschätzen

Als letzter Punkt möchte ich Dir noch mit auf dem Weg geben, dass es nichts bringt, sich mit Menschen zu umgeben, die Dich nicht annehmen können so, wie Du bist. Diese Kontakte beeinflussen auch unsere Selbstannahme und sind Gift für uns. Was hilft es sich zu verkrümmen, eine Rolle zu spielen oder sich klein zu machen für die Anerkennung Deiner Person. Es ist so wichtig Gleichgesinnte zu finden, Menschen, die Dein Leben bereichern, mit denen Du Deine Eindrücke teilen kannst und die versuchen, Dich zu verstehen. Ich wünsche Dir das Du diese Menschen in Deinem Leben gefunden hast oder sie findest.

 

Lass mir doch gerne einen Kommentar unter dem Blogpost und teile Deine Erfahrung.

Von Herzen Denise

 

P.S Du wünscht Dir Austausch und Begleitung? Ich lade Dich herzlich zu einem kostenlosen 30-min Inspirationscoaching ein, um ein Thema das Dir gerade auf der Seele brennt zu bearbeiten. Nutze diese Chance gerne. Ich freue mich auf Dich. Sende einfach eine Email an denise@achtsam-sensibel.de.

 

Grow- Wachse in Deine Größe.

 

Oft kommen manche Impulse genau im richtigen Moment in unser Leben. Seien sie durch Bilder, Gelesenes, Sprüche etc. inspiriert. Heute hat mich die Statusmeldung von einer Freundin fast umgehauen.

„ If you want to achieve greatness stop asking for permission.“

Es war so passend zu meinen Gedanken der letzten Tage, die von Euphorie, zögerlichem Fragen, Zweifeln und tiefen Ängsten erfüllt waren. Vielleicht frage auch ich noch nach einer Erlaubnis, das zu tun, was ich liebe.

Wer könnte Dir diese Erlaubnis geben, als nur Du selbst.

Vielleicht denken wir um das zu tun was wir wirklich wollen brauchen wir erst noch weitere Ausbildungen, irgendein Diplom oder einen Titel.
Wartest Du auf noch darauf, dass Dir jemand die Erlaubnis gibt? Aber wer sollte sie Dir geben als nur Du selbst? Schließlich bist Du in eine relativ freie Gesellschaft hinein geboren worden und der Spielraum Dein Leben nach Deinen Möglichkeiten zu gestalten ist sehr weit gesetzt.Und dann kommt dieser Mensch oder dieser Stempel, der Dir die Erlaubnis gibt und was dann? Hättest Du dann wirklich das Vertrauen in Deine eigenen inneren Kräfte?

Selbstvertrauen baut sich durch Erfahrung auf.

Dein eigenes Selbstvertrauen kann sich nur durch Erfahrungen aufbauen, die Du im Umgang mit Deinen Fähigkeiten machst. Du kommst ins Tun und erzielst persönliche Erfolge. Learning by doing ist das Stichwort. Nur wenn Du ins Tun kommst, bekommst Du ein Gefühl dafür, wo Deine Stärken liegen. Es ist ein gutes Gefühl sich durch die Erfahrungen weiter entwickeln zu können. Theorie und Praxis werden dadurch vereint.

Grenzerfahrungen sind wichtig, um in deine eigene Größe zu kommen.

Das Erfahren Deiner eigenen Grenzen zeigt Dir auf, wo Du Dich noch weiter entwickeln darfst. Immer wieder möchte uns, unser Verstand vorgaukeln, dass wir keine Fehler machen dürfen. Wir malen uns immer wieder das Schlimmste aus und dies hält uns davon ab, ins Tun zu kommen. Doch das Machen eines Fehlers, schenkt uns Selbstvertrauen, da wir durch neue Lösungsstrategien unsere Situation verändern können. Vielleicht ist es gut im Auge zu behalten, dass aus einigen scheinbaren Fehlern und Irrtümern, schon viele große Dinge in dieser Welt entstanden, gerade mit Blick auf die Wissenschaft.

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Wir haben oft Angst vor unser Größe uns Sabotieren uns dabei selbst.

Wenn wir wirklich die innere Größe in uns zulassen würden, dann müssten wir ins Tun kommen. Vielleicht haben wir eine scheiß Angst davor, denn kommen wir in unsere Größe und wir müssten diese vielleicht nach außen zeigen. Wir müssten etwas von uns offenbaren und die Erwartungshaltung Anderer uns gegenüber würde vielleicht steigen.Vielleicht treffen wir gerade deshalb die falschen Entscheidungen, weil wir es somit gar nicht versuchen müssen. Dann können wir schön, mit einer Tüte Popcorn vor der Glotze sitzen, haben es kuschelig warm und müssen uns nicht in die ach so harte Welt da draußen trauen.Lieber schön in alten Gefilden bleiben und bloß nichts riskieren.

Deine innere Größe ist ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang

Aber was wenn Du es nicht einfach versuchst… Vielleicht wirst Du es für immer betreuen. Wir haben doch nur verdammt noch mal dieses eine Leben. Warum etwas nicht einfach versuchen? Warum nicht einfach weiter gehen. Und egal was passiert, dass Abenteuer und die Lernerfahrung waren es bestimmt wert. Jede Grenzerfahrung bringt uns weiter und jeder Erfolg stärkt unser Selbstvertrauen.

Was ist eigentlich deine größte Angst?

Oft sind unsere Ängste, übersteigert und fernab der Realität. Dies wird uns dann bewusst, wenn wir uns wirklich fragen: Was ist das Schlimmste, dass passieren könnte?Wir haben zumeist einfach Angst davor, uns lächerlich zu machen. In einem Interview der letzten Wochen hörte ich einen tollen Satz:

„Sich lächerlich zu machen ist ein Muskel der trainiert werden möchte“.

Ja, dann mach Dich eben lächerlich oder nicht. Aber wenigstens warst Du dann Du selbst. Du lebst- ja Du lebst und wenn Du Dich nur anpasst, dann bist Du wahrhaft tot. Und mal ehrlich, die Menschen, die sich über Dich lächerlich machen würden, wie oft könntest Du im Gegenzug nicht das Gleiche tun. Vergiss nicht, es gibt überall Gleichgesinnte.
Oh ja es sind direkt Worte an euch, aber auch an mich selbst. Es musste raus.Aber das soll jetzt nicht heißen, dass wir es überstürzen müssen.
Wir dürfen wachsen, in ganz kleinen Schritten.

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Gehe weiter, in kleinen Schritten.

Frage Dich doch heute mal, welcher kleinen Herausforderung möchte ich mich stellen?
Was ist der kleinste Schritt, den ich heute gehen kann? Dann tue ihn und klopfe Dir danach auf die Schulter. Du bist wunderbar- Deine Größe ist wunderbar. Und es gibt Menschen da draußen, die sie schätzen werden. Aber dafür gibt es nur einen Weg: Zeige Dich.

Alles Liebe an euch
Denise

 

Bilder:
Baum: neurolle – Rolf_pixelio.de
Weg: Klaus Eitel_pixelio.de