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Scham – sich anderen mitteilen heilt.
Was halten wir zurück aus Angst, nicht verstanden zu werden oder unser Bild nach außen negativ zu verändern? Vielleicht gibt es auch Situationen in unserem Leben, die wir am liebsten verdrängen würden und der Austausch mit anderen würde das Thema noch viel präsenter in unserem Leben machen. Das ist jedenfalls unsere unbewusste Angst.
Eine gesunde Dosis Scham ist nichts Falsches, da dieses Gefühl auch eine Leitlinie im Umgang mit anderen ist. Wir erspüren dadurch auch, wem wir uns öffnen möchten und vor allen Dingen wie weit. Es ist eine Art Selbstschutz.
Doch die Scham kann uns auch die Einsamkeit führen, gerade wenn wir das Gefühl haben, dass wir uns niemand so richtig öffnen können.
Dann kommt die Frage auf, an welchen Punkten können wir uns selbst nicht ganz annehmen? Schattenanteile gehören zu jedem Menschen dazu und jeder erlebt in seinem Leben persönliche Herausforderungen.
Du hast Deinen ganz persönlichen Lebensweg und auch Herausforderungen können zu unserem Wachstum beitragen.
Was für ein Aufatmen wäre es, wenn wir über unsere persönlichen Tabuthemen sprechen können, beispielsweise mit einem Familienmitglied, einem Freund oder einer beratenden Person von außen.
Geheimnisse sind ok, besonders dann wenn sie sich gut anfühlen und uns nicht weiter belasten. In den Bereichen, in denen wir uns mitteilen möchten, können wir uns ganz langsam herantasten. Wichtig ist es, sich Zeit zu lassen und gerade in Gesprächen nur soweit zu gehen, wie es sich im Moment richtig anfühlt.
Dafür braucht es natürlich auch eine Vertrauensbasis zu einem Menschen.
Als Coach freue ich mich sehr wenn Menschen sich im Coaching öffnen können. Ich empfinde in diesen Moment immer viel Wertschätzung und Erfurcht.
Weil ich natürlich auch selbst meine Erfahrungen mit der Scham habe.
Aber mittlerweile ist es auch so, dass ich manchmal über meine Offenheit schockiert bin. Dies geschieht meistens aus dem Moment heraus, doch stelle ich mir danach gelegentlich die Frage ob es richtig war sich so mitzuteilen. Auch ich muss mich daran gewöhnen, dass meine Aussagen das Bild von mir vor anderen prägen, dann erlebe ich auch eine Unsicherheit. Auf der anderen Seite, nehme dadurch Form an und es ist für mich auch eine Erleichterung, meine Masken fallen zu lassen.
Aber auch ich habe wohlgehütete Tabuthemen im Keller, die ich so langsam entstaube, sortiere und heile.
Im Endeffekt ist es wichtig, auf sein Gefühl zu achten, wann ich mich mitteilen möchte und wann ich eher schweigen sollte. Manchmal ist die Zeit einfach noch nicht reif. Dann dürfen wir die Dinge im Gedanken bewegen, um mehr Bewusstsein in die Situation zu bringen. Das Führen einen Tagebuches kann hierbei sehr hilfreich sein.
Wir alle erleben gerade jetzt und hier Herausforderungen, besonders durch die Coronazeit. Und ich erlebe hier immer wieder wie wichtig es ist sich mitzuteilen, um diese Zeit gut überstehen zu können. Stark sein, auch in unserer Schwachheit und ein Stückchen des Herzens auf der Zunge zu tragen, ist so wertvoll in dieser Zeit.
Fühle Dich getragen.
Alles Liebe,
Denise
Herzintelligenz- Ein Schlüssel zu einem erfüllenden Leben
Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.“ — Blaise Pascal
Was brauchen (hoch)sensible Kinder im Alltag
In diesem Video habe ich 8 Dinge zusammengefasst, die (hoch)sensible Kinder brauchen. Es erwarten Dich wertvolle Impulse zur Begleitung Deines Kindes. Wenn wir einen passenden und wertschätzenden Raum schaffen, in dem sensible Kinder ihre Fähigkeiten einbringen können, dann können diese richtig erblühen.
Sie brauchen Begleiter die ihnen bei Fragen zu Seite stehen, gerade dann wenn Kinder das von ihnen Wahrgenommene, nicht selbst einschätzen oder verarbeiten können. Oft entsteht dadurch ein Gefühl von Unsicherheit, welches durch kindergerechte Erklärungen verringert werden kann.
Sensible Kinder brauchen den Raum ihre Gefühle auszuleben und in einem geborgenen Rahmen über ihr Gefühlsleben sprechen zu können.
Ein paar Aspekte dieses Videos. Ich freue mich über Deine Erfahrungen, deswegen lass mir gerne einen Kommentar unter dem Beitrag.
Alles Liebe, Denise
Eins, zwei oder drei- Familienplanung als Feinfühler
Oftmals zum Kinderkriegen, neben den glücklichen Zufallskindern, eine ganz bewusste Entscheidung. Um diese Entscheidungen: Möchte ich ein Kind bzw. möchte ich ein zweites oder drittes Kind, soll es heute in diesem Blogartikel gehen. Dabei erzähle ich Dir auch meine ganz eigene Geschichte.
Ich dachte wir bekommen ein Einzelkind.
Dass ich ein Kind haben möchte, wusste ich schon immer. Aber irgendwie hatte ich immer die Vorstellung, dass wir nur ein Kind haben werden und dieses Gefühl hatte ich auch in meiner Schwangerschaft mit Eliah. Damals unterhielt ich mich mit einem Freund, der selbst ein Einzelkind war und meine Begeisterung nur ein Kind zu haben überhaupt nicht teilen konnte. Er hat in seiner Kindheit ein Geschwisterkind vermisst. Aber natürlich gibt es bestimmt auch Einzelkinder, die sehr gut mit der Situation zurechtkommen und die ungeteilte Aufmerksamkeit genießen. Das ist äußerst unterschiedlich. Ich blieb standhaft in dem Glauben, dass wir nur ein Kind haben werden, doch das Leben zeigte mir einen anderen Weg auf.
Nach der Geburt unseres ersten Kindes war für mich klar: Das möchte ich wieder erleben.
Ja, nach dieser Überschrift denkst Du Dir natürlich jetzt, dass ich eine Traumgeburt hatte. Nein, das war eigentlich nicht der Fall. Oder sagen wir, die Geburt meines Sohnes hatte viele schöne und intensive Momente. Aber sie war zu lang, kräftezehrend und endete im Krankenhaus. Es war natürliche Geburt, aber in einer Atmosphäre, die ich mir nicht gewünscht habe.
Ich brauchte etwas Zeit um diesen Geburtsprozess zu verkraften. Und mir ist es auch ganz wichtig, zu betonen, dass jede Geburt ganz individuell ist. Schmerzarme und komplikationsfreie Geburten sind möglich, aber es gibt auch Geburten, die eine Aufarbeitung benötigen. Dies gehört auch zum Prozess des Kinderkriegens. Und so sehr wir uns vorbereiten, mit den besten Intentionen hineingehen: Die Geburt ist immer ein Überraschungspaket. Doch trotz allem ist dieser Augenblick, Dein Kind das erste Mal im Arm zu halten ein unbeschreiblicher Moment. Nicht alles, was während der Geburt passiert ist, ist dann sofort vergessen. Das ist auch ein Problem unserer Gesellschaft, dass das oft so propagiert wird. Die jungen Mütter erfahren wenig wirklich Anteilnahme an den Umständen der Geburt ihres Kindes. Das was ich dachte als es vorbei war: „Nie wieder! Und ich habe es sogar laut ausgesprochen. Doch dann gaben sie mir Eliah in die Arme. Ein Moment der Befreiung und des Glücks, steckt im ersten Anblick Deines Kindes, es ist die Beste Entschädigung für alles was davor passiert ist.
Wie natürlich die zweite Geburt wird, dass weiß ich noch nicht aber es ist klar, ich möchte mich wieder darauf einlassen.
Wir bekommen ein zweites Kind!
In uns ist immer wieder diese Frage aufgeflackert: „Können wir das schaffen zwei Kinder großzuziehen?“ Ich glaube, diese Frage stellen sich viele Eltern. Man möchte seine Energie gut aufteilen können, sodass auch jedes Kind die Aufmerksamkeit bekommt, die wir uns für es wünschen.
Uns war sehr wichtig, dass wenn wir ein zweites Kind bekommen, dann sollte der Abstand zu unserem Sohn Eliah nicht so groß sein. So kam es, dass wir uns eben diese Frage ganz bewusst stellten und diese mit einem „Ja“ beantworteten.
Doch als es dann so weit war, wurde es uns schon etwas mulmig. War unsere Entscheidung richtig?
Aber natürlich war da auch eine große Freude über das Heranwachsen eines neuen Menschenlebens in mir. Die ersten 3 Monate waren sehr wichtig, sich an die neue Situation zu gewöhnen und auch Zweifel durften da sein. Nun sind wir voller Vorfreude auf unser zweites Kind.
Haben wir einen Masterplan? Alles bleibt zauberhaft unvorhersehbar.
Nein wir haben keinen Masterplan und wir wissen nicht, inwieweit sich unser Familienleben verändern wird. Alles bleibt zauberhaft unvorhersehbar. Jedoch ist eines ganz sicher, wir haben das Vertrauen, dass dieses Kind genau zur richtigen Zeit und in die richtige Familie geboren wird und dass wir ihm ein gutes und geborgenes Zuhause schenken werden. In dieser Haltung steckt auch das Vertrauen, dass wir die Kraft bekommen die wir brauchen um das Familienleben und die Verantwortung die dahinter stehen gut zu meistern.
Folge Deinem Wunsch Mutter oder Vater zu werden. Ein Plädoyer für die Elternschaft sensibler Menschen.
Ich höre immer wieder davon, dass sensible Menschen Angst davor haben eigene Kinder zu bekommen. Dahinter steckt oft die Frage: „Bin ich gut genug dafür? Kann ich es schaffen?“
Wenn Du Dir auch die Frage stellst, dann möchte ich Dir sagen, schon allein, weil Du Dir diese Frage stellst, kann es ein Indiz dafür sein, das Du eine gute Mutter oder ein guter Vater sein wirst. Du möchtest es gut machen und nicht nur Kinder bekommen, weil Du denkst, es gehört dazu. Genau, das ist sehr ehrenwert.
Ich glaube, dass sensible Menschen wunderbare Eltern sind uns habe dazu schon einmal einen Beitrag verfasst. Meine Gedanken dazu findest Du hier: http://achtsam-sensibel.de/hochsensible-eltern-sind-ein-geschenk/
Aber natürlich bringt, dass Elternsein auch Herausforderungen mit sich, das möchte, ich gar nicht bestreiten. Wichtig ist für sensible Eltern eine gute Balance zwischen den Bedürfnissen des Kindes und den eigenen zu finden. Dafür sind eine tragfähige Partnerschaft und familienfreundliche äußere Umstände, in denen diese Bedürfnisse ihren Platz finden können, von Vorteil.
Gerade dann, wenn, diese Faktoren gegeben sind, kann Elternschaft gelingen. Was hält Dich noch auf?
Mutter oder Vater zu werden ist immer ein Sprung in das kalte Wasser.
Wir wissen nicht, wie es sein wird, und können nicht in die Zukunft blicken, genau das macht das „Abenteuer Elternschaft“ aus. Doch wenn der Ruf stark ist, und die Basis gegeben ist, dann mache ich Dir Mut diesen Schritt zu wagen, er wird Dein Leben bereichern und Du wirst selbst daran wachsen.
Wir dürfen als Eltern ganz wir selbst sein, nicht mehr und nicht weniger.
Vielleicht wartest Du noch darauf ein besserer Mensch zu werden, um Kinder zu bekommen. Vielleicht wartest Du noch darauf organisiert oderkraftvoller zu werden. Oder das Du besser finanzielle Mittel hast, was immer Du mit besser definierst. In der Angst nicht gut genug zu sein, um Kinder groß zu ziehen, steckt der Glaubenssatz besonders gut sein zu müssen. Die Realität sieht jedoch anders aus, wir alle machen auch als Eltern immer wieder Fehler. Ich habe den Glauben, dass „perfekte Eltern“ für Kinder schädlich sind. Unsere Kinder lernen gerade anhand unserer Fehler, wie man mit diesen umgehen kann. Und genau diese Fehler, können die Bindung zu unserem Kind stärken. Schließlich ist es nicht unbedingt schlimm Fehler zu machen, es kommt nur eben auf die Art an, wie wir mit ihnen umgehen. Und ob wir bereit sind im Zweifelfall uns, bei unseren Kindern zu entschuldigen. In unserem Umgang mit Fehlern dürfen wir ein Vorbild für unsere Kinder sein.
Die eigenen kindlichen Erfahrungen, können Angst vor dem Elternwerden erzeugen.
Viele feinfühlende Menschen haben unterschiedliche negative Erfahrungen in ihrer Kindheit gemacht. Diese sind auch ein Hemmfaktor, sich auf das Elternwerden einzulassen.
Wir können nicht die Vergangenheit ändern, doch wir können im Elternsein unseren eigenen Stil finden und unsere eigenen Werte dabei leben. Sobald wir Kinder haben, sind wir natürlich auch ganz nah in Verbindung mit den Erinnerungen aus unserer Kindheit. Vieles darf hochkommen, jedoch ist diese Situation auch sehr heilsam, diese Wunden dürfen im Kontakt mit unserem eigenen Kind heilen. Auch Traumata, die über Generationen hinweg weitergegeben wurden, könne aufgelöst werden. Wir sind frei, die Mutter oder Vater zu sein, der oder die wir sein wollen. Und wenn wir in alte Muster aus unserer Kindheit verfallen, wir vielleicht in einem Moment unseren Vater oder Mutter in uns wieder entdecken, selbst dann können wir diese Schemamodi mit Bewusstsein auflösen. Vielleicht ist da auch ein eigenes inneres Kind, das sich in manchen Situationen wütend oder traurig zeigt. Selbst das ist wertvoll, wenn wir achtsam mit diesen Anteilen umgehen und immer wieder in unser Erwachsenenselbst zurückkehren, um unsere Kinder gut begleiten zu können. Vielleicht hilft Dir Dein inneres Kind dabei, Dich gut in Deine Kinder einfühlen zu können. Oder Du entdeckst Deinen eigenen kindlichen Spieltrieb, den Du perfekt mit Deinem Kind ausleben kannst.
Ist es gut Kinder in diese Welt zu gebären?
Machst Du Dir auch Gedanken darüber, ob es gut, in diese scheinbar unberechenbare Welt Kinder zu gebären. Ich habe ein Ehepaar kennengelernt, die sich bewusst gegen Kinder entschieden haben, weil sie nicht die Zustände in der Welt ihren Kindern zumuten wollten. Sie glaubten an den kompletten Zusammenfall des Systems und chaotische Zustände in der Gesellschaft.
Das machte mich sehr traurig.
Ich glaube, wenn wir diese Frage mit einem Nein beantworten, dann ist auch jegliche Hoffnung für unsere Welt verloren. Kinder sind unsere Zukunft, sie bringen unbeschreiblich viel Licht in diese Welt.
Das heißt, wir dürfen auch selbst die Verantwortung sehen diese Welt für unsere Kinder zu einem besseren Ort zu machen. Wir gestalten selbst unsere Welt, jeden Tag aufs Neue. Wir entscheiden, mit welcher Perspektive wir die Welt betrachten. Und diese Perspektive wird gerade durch den Kontakt mit Kindern auf magische Weise verändert. Wir erkennen wieder die vielen kleinen Details in unserer Umwelt, die wir ohne die Augen unserer Kinder nicht wahrnehmen würden. Es ist ein Geschenk.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du diesem Ruf ein Kind, oder vielleicht weitere Kinder zu bekommen vertrauensvoll folgen kannst. Uns wird die Kraft gegeben, die wir benötigen. Voraussetzung dafür ist, dass wir auch selbst gut für uns sorgen lernen.
Ich freue mich über Deine Kommentare.
Von Herzen Denise
P.S Du wünscht Dir Austausch und Begleitung? Ich lade Dich herzlich zu einem kostenlosen 30-min Inspirationscoaching ein, um ein Thema das Dir gerade auf der Seele brennt zu bearbeiten. Nutze diese Chance gerne. Ich freue mich auf Dich. Sende einfach eine Email an denise@achtsam-sensibel.de.
Der Begriff Hochsensibilität kann keine neue Schublade sein
Selbstakzeptanz – Gütig mit sich selbst sein als HSP
Geht es Dir auch so das Du manchmal gütiger mit anderen bist, als mit Dir selbst? Ich lade ich Rahmen ein kleinen Übung zum Perspektivenwechsel ein. Sind die Urteile die Du über Dich selbst hast wirklich wahr?
8 Schlüssel zu mehr Selbstannahme als HSP
Die Selbstannahme ist auch für hochsensible Menschen immer wieder ein großes Thema. Im Schwerpunkt steht hierbei auch die Annahme der eigenen Hochsensibilität.
Hast Du Dir auch schon einmal gewünscht nicht so sensibel zu sein?
Es wäre eine große Lüge, wenn ich Dir jetzt sagen würde, dass es mir nie so geht. Als Coach begleitete ich Menschen dabei, ihre Hochsensibilität als etwas Größeres, als eine Gabe zu erkennen. Und ich bin auch davon überzeugt, dass in uns HSP ein wunderbares Potenzial steckt, dass seinen Ausdruck finden möchte. Aber diese Momente, die Hochsensibilität wie einen Schalter auf Normalsensibel umzustellen, sei es nur für einen kurzen Moment, kenne ich sehr gut.
Aber möchte ich wirklich tauschen? Die Hochsensibilität prägt meine Persönlichkeit und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, jemand anderes zu sein. Gerade dann, wenn ich auch auf die vielen schönen Seiten meiner Hochsensibilität blicke.
Wie können wir als HSP lernen uns selbst besser anzunehmen?
1.Schlüssel: Erkenne Deine Fähigkeiten und fördere diese, anstatt Dich auf Deine Defizite zu konzentrieren
Vor kurzem habe ich ein Coaching gegeben, in der die Teilnehmerin herausfinden wollte, was ihre Stärken gerade im punkto ihrer Sensibilität sind. Auf einem Schaubild konnten wir dann viele schöne Eigenschaften fixieren. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie verändernd es sein kann, wenn wir uns mal eine Stunde Zeit nehmen, um uns nur mit unseren Fähigkeiten zu beschäftigen. Da ist so viel innerer Reichtum in uns, den wir im Alltag oftmals vergessen. Deswegen setzte Dich mit dem auseinander, was Du kannst, und versuche nicht nur Schwächen auszugleichen.
2. Schlüssel: Eigene Grenzen wahrnehmen nicht bewerten
Unsere Grenzen sind ein Teil von uns, gerade als sensibler Mensch kommen wir mit diesen Grenzen häufiger in Kontakt. Unsere komplexe Wahrnehmung und unser intensives Erleben fördern uns immer wieder dazu auf, gut für uns zu sorgen. Wenn wir diese Grenzen wahrnehmen, verfallen wir oft in den Bewertungsmodus und versuchen diese krampfhaft zu sprengen. Wenn wir lernen unsere Grenzen nicht immer bewerten zu müssen und unser Empfinden so zu lassen wir es sich im Moment zeigt, kommen wir dieser Selbstannahme immer näher.
3.Schlüssel: Vergleiche Dich nicht mit anderen
Dieser Schlüssel steht in enger Verbindung mit dem Thema eigene Grenzen. Wir haben oft Probleme uns selbst anzunehmen, weil wir uns immer wieder mit anderen Menschen vergleichen. Zumeist auch mit Menschen, die eben nicht hochsensibel und ein ähnliches Erleben haben wie wir selbst. Ich kann mich noch sehr gut an einen Eintrag in mein Poesiealbum erinnern, den ich bis heute nicht vergessen habe:
„Beneide niemanden, denn Du weißt nicht ob der Beneidete im Stillen nicht etwas verbirgt, was Du bei einem Tausche nicht übernehmen möchtest.“
Es ist einfach so, dass jeder Mensch seine Entwicklungsherausforderungen und innere Themen hat. Wichtig ist es bei sich selbst zu bleiben. Veränderung ist immer wieder möglich, aber kann nicht gegen unsere eigene innere Natur und Persönlichkeit erfolgen.
4.Schlüssel: Honoriere Deine persönliche Entwicklung
Schaue auf Deine persönliche Entwicklung, auf dass was Du erreicht hast. Ist es da an der Zeit eine große Party zu feiern und Dich endlich zu belohnen? Wenn Du auf die letzten 5 Jahre zurückblickst, was ist innerlich und äußerlich geschehen ist? Wie fühlen sich diese Entwicklungen für Dich an. Bist Du noch der oder dieselbe wie vor 5 Jahren?
5.Schlüssel: Erkenne das Fehler und Misserfolge Dein Wachstum fördern.
Fehler und Misserfolge sind äußert nützlich, da sie unsere Entwicklung fördern. Wir können viel aus ihnen lernen. Vielleicht braucht es ein Umdenken, denn wir sind oft zwanghaft darauf aus, Fehler zu vermeiden.
6.Schlüssel: Den inneren Kritiker bewusst wahrnehmen und Bewertungen reflektieren
Wir haben alle einen inneren Kritiker uns, der uns mit Bewertungen bombardiert. Diese Bewertungen haben ein großes Ausmaß auf unser Selbstbild, es kann dadurch getrübt werden und eine Defizitorientierung entstehen. Wenn wir diese Bewertungen einmal bewusst unter die Lupe nehmen, können wir unser Mindset positiv beeinflussen und durch neue Bewertungen ersetzen. Führe doch einmal Tagebuch und versuche die überzogenen Ansprüche Deines inneren Kritikers zu entlarven. Es wirkt.
7.Schlüssel: Finde einen Lifestyle der zu Deiner Hochsensibilität passt
Wenn wir einen Lifestyle haben, der nicht unserer Hochsensibilität gerecht wird, dann fällt es uns schwer uns selbst und im Besonderen, die Hochsensibilität anzunehmen. Wir überfördern uns, kommen an unsere Grenzen und bekommen dadurch einen negativen Blick auf uns Selbst. Wenn wir lernen auf unsere Bedürfnisse zu hören, unseren Durst nach Abenteuer aber auch nach Ruhezeiten zu stillen, dann leben wir in Balance und im Einklang mit uns selbst. Wir dürfen mit uns Selbst in Kontakt kommen, und auch wieder mit unserem Körper und der inneren Stimme in uns, die genau weiß, was wir brauchen.
8.Schlüssel: Umgebe Dich mit Menschen, die Dich und Deine Hochsensibilität wertschätzen
Als letzter Punkt möchte ich Dir noch mit auf dem Weg geben, dass es nichts bringt, sich mit Menschen zu umgeben, die Dich nicht annehmen können so, wie Du bist. Diese Kontakte beeinflussen auch unsere Selbstannahme und sind Gift für uns. Was hilft es sich zu verkrümmen, eine Rolle zu spielen oder sich klein zu machen für die Anerkennung Deiner Person. Es ist so wichtig Gleichgesinnte zu finden, Menschen, die Dein Leben bereichern, mit denen Du Deine Eindrücke teilen kannst und die versuchen, Dich zu verstehen. Ich wünsche Dir das Du diese Menschen in Deinem Leben gefunden hast oder sie findest.
Lass mir doch gerne einen Kommentar unter dem Blogpost und teile Deine Erfahrung.
Von Herzen Denise
P.S Du wünscht Dir Austausch und Begleitung? Ich lade Dich herzlich zu einem kostenlosen 30-min Inspirationscoaching ein, um ein Thema das Dir gerade auf der Seele brennt zu bearbeiten. Nutze diese Chance gerne. Ich freue mich auf Dich. Sende einfach eine Email an denise@achtsam-sensibel.de.
Was tun bei intensiven Gefühlen?
Du möchtest erfahren, wie Du als HSP besser mit Deinem intensiven Gefühlsleben umgehen kannst? In diesem Video gebe ich Dir wertvolle Impulse an die Hand.
Dieses Video ist eine kleine Zusammenfassung der Inhalte meines vergangenen Workshops: Umgang mit Gefühlen.
Hast Du Lust selbst an einem Workshop mit mir teilzunehmen? Hier findest Du die aktuellen Termine: http://achtsam-sensibel.de/workshops/
Ich freue mich auf Dich!
Self-Care für hochsensible Eltern
Ein paar Tage nach der Geburt meines Sohnes Eliah kam eine Freundin zu mir zu Besuch mit dem besonderen Geschenk einer Massage. Die Geburt war anstrengend und ich war noch sichtlich erschöpft. Und natürlich brauchte ich auch Zeit, um mich an das Muttersein zu gewöhnen. Es viel mir sichtlich schwer, mich zu entspannen und ich hatte ein Auge immer bei Eliah. Dann sagte meine Freundin etwas zu mir, was ich bestimmt niemals vergessen werde. Sie brachte mir das Bild der Sicherheitshinweise im Flugzeug vor Augen. Bei Druckabfall, so heißt es, sollen wir erst uns selber die Sauerstoffmaske aufsetzen und dann anderen helfen. Dieses Bild ist so bezeichnend dafür, das wir gut für uns selbst sorgen müssen, um auch gut für andere, unsere Familie, da zu sein.
Bist Du für dich selbst da?
Eine Frage an Dich bist Du gut für Dich selbst da? Gibt in Deinem Familienalltag ein wenig Zeit für Dich? Vielleicht kommen Dir nun Gedanken in den Sinn: Dafür gibt es wenig Zeit. Ich weiß nicht, wie die Zeit für mich selbst in meinen Familien- und Arbeitsalltag integrieren soll.
Ich glaube, dass es besonders wichtig ist, diese Selfcare-Momente bewusst einzuplanen und gegebenenfalls mit dem Partner abzustimmen oder sich von außen Hilfe zu holen. Gerade für (hoch)sensible Eltern ist dies äußerst wichtig. Die Gefahr auch im Familienalltag zu vielen Reizen ausgesetzt zu sein, kann groß sein und dies kann Stress und Ermüdung fördern. Deine Kinder werden in jeden Fall davon profitieren.
Elternsein kann Stress auslösen
Das Elternsein Stress auslösen kann, liegt oft daran, dass wir nicht nur Eltern sind, sondern auch andere Rollen innehaben und Verantwortung übernehmen. Oft fällt es schwer Berufs- und Familienleben miteinander zu vereinbaren und ausreichend Zeit für die Partnerschaft zu finden. Gerade dann, wenn Perfektionismus eine Rolle spielt, kann dies zusätzlich den Stress fördern. Unsere Kinder haben ganz feine Sensoren dafür, wenn wir Stress ausgesetzt sind. Vielleicht kennst Du es selbst, dass sich Deine Stimmung auch auf die Familie niederschlägt. Eltern und Kinder stehen in enger Verbindung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Deswegen wegen ist es auch so wichtig, dass wir als Eltern unsere eigene Gesundheit fördern.
Wir können geben, wenn wir uns selbst etwas zu geben vermögen. Wenn wir für uns sorgen.
Den Stress bewusst wahrnehmen
Den Stress bewusst wahrzunehmen ist von großer Wichtigkeit. Gerade dann, wenn die Gefahr der Überreizung droht. In diesen Momenten kann es sein, dass wir ein Verhalten zeigen, welches eigentlich nicht zu unserer wahren Natur als Eltern gehört oder sagen wir es sind Verhaltensweisen, die wir uns nicht wünschen. Vielleicht reagieren wie verärgert, sind ungerecht oder gereizt. Vielleicht erleben wir in diesen Momenten eine große Traurigkeit, weil wir die Grenzen unseres Elternseins erleben.
Hierbei kann es auch sein das wir in Muster fallen, die wir aus unserer eigenen Kindheit kennen und eigentlich nicht für gut heißen. An diesem Mechanismen können wir arbeiten, die bewusste Erkenntnis ist der erste Schritt.
Self-care- aber wie?
1. Deine Kinder stehen im Fokus, aber auch Du selbst.
Natürlich steht Dein Kind im Fokus. Aber es ist auch wichtig, dass Du Dich selbst und Deine eigenen Bedürfnisse wahrnimmst und achtest. Achtsamkeit ist das Stichwort.
2.Schaffe im ALltag Momente des Alleinseins in denen Du zur Ruhe kommst.
Dieser Aspekt ist besonders wichtig, gibt dadurch auch Deiner Wahrnehmung eine Pause und reduziere die Reize die auf Dich einströmen. Meditation, Yoga sowie andere Entspannungstechniken können dabei hilreich sein. Nutze auch kleine Momente zum Innehalten im Tagesablauf.
3.Tue Dir täglich etwas Gutes
Was könnte das sein? Mach es zu Deiner täglichen Praxis, dadurch wirst Du Freude kultivieren. Tust Du auch Deinen Kindern etwas Gutes, ist die Freude doppelt groß.
4.Wahre Deine Grenzen und kommuniziere sie nach außen
Dies ist ein ganz besonders wichtiger Aspekt und lässt sich auf alle Deine Lebensbereiche übertragen. Auch auf Dein Berufsleben, falls Du im Beruf stehst oder beispielsweise auf Ehrenämter, die Du übernimmst. Lerne in diesem Fall auch „Nein“ zu sagen. Dies kann äußerst wichtig sein, auch für Deine Kinder. Sie erkennen, Deine persönlichen Grenzen. Dies kann auch die Bindung fördern, in dem Du Dich zutiefst menschlich zeigst, Deine Bedürfnisse offenbarst, anstatt in den
„Ich-muss-funktionieren-Modus“ zu verfallen.
5.Gute Organistation und Absprachen mit dem Partner sind wichtig.
Gemeinsam den Familienalltag zu planen ist von besonderer Wichtigkeit. Hier können auch die eigene Bedürfnisse Beachtung finden. Wie ist euer Familienalltag organisiert? Sind beide Elternteile gleichberechtigt am Familiengeschehen beteiligt?
Vielleicht gibt auch die Möglichkeit sich zeitweise herauszunehmen und die Verantwortung für diese Zeit dem anderen Elternteil zu übertragen. Dies bedarf guter Absprachen.
6.Suche Dir Hilfe wenn Du sie brauchst.
Viele Eltern sind oft gehemmt, Hilfe zu erbitten. Im Rückblick auf die Menschheitsgeschichte wird bewusst, dass wir immer in Gemeinschaft lebten und die Eltern nicht nur alleine für ihre Kinder sorgten. Heute ist die Großfamilie abgeschafft, wir leben nicht mehr in den engen Gemeinschaftsverhältnissen. Jedoch kann es in manchen Fällen wichtig werden, Hilfen von außen oder aus der Familie in Anspruch zu nehmen. Natürlich ist es dabei wichtig, auch die Bedürfnisse des Kindes nicht außer Acht zulassen. Sofern alles in Einklang zu bringen ist, ist es wunderbar sich Hilfe von außen, zu holen.
7.Lege den Perfektionismus ab
Perfektionismus bringt Dich nicht weiter und fördert den Stress. Wir können nicht alles richtig machen! Und ich glaube, wir sollten es auch nicht tun. Kinder brauchen Eltern mit Ecken und Kanten. Gelegentliche Meinungsverschiedenheiten sind wichtig, so lernen unsere Kinder eine Streitkultur zu entwickeln. Um Verzeihung zu bitten, besonders auch von elterlicher Seite ist heilsam und stärkt die Bindung zu Deinem Kind.
8. Sich kurze Pausen einräumen
Manchmal hetzen wir im Familienalltag von einer Tätigkeit zur nächsten. Sich bewusste Pausen, auch gemeinsam mit den Kindern einzuplanen, kann hilfreich sein. Vielleicht helfen uns manchmal nur ein paar tiefe Atemzüge, die schon alleine den Stress reduzieren können und Entspannung entstehen lassen.
9.Achtsamkeit in den Familienalltag integrieren.
Eine wunderbare Möglichkeit, den Stress zu reduzieren ist mehr Achtsamkeit in den Alltag zu bringen. Gemeinsame wiederkehrende Rituale können dabei hilfreich sein und schaffen Orientierung auch für unsere Kinder. Zum Beispiel ein schönes Morgenritual, das sonntägliche gemeinsame Frühstück, gemeinsam Musik machen etc. Es sind schöne Momente, die wir mit den Kindern erleben, die unser gemeinsames Wohlbefinden stärken.
10. Mittagsruhe
Wenn Deine Kinder noch Mittagschlaf machen, ist es Dir möglich selbst eine Ruhezeit am Mittag, zu genießen. Sollten Deine Kinder nicht mehr schlafen, könnte man am Mittag eine gemeinsame „stille Zeit“ einplanen, in der jedes Familienmitglied sich einer stillen Tätigkeit zuwendet. Ihr kommt gemeinsam zur Ruhe, dies kann auch für Deine Kinder äußerst wertvoll sein. Dieses Ritual kann den Kindern mit den Worten „Wir geben unseren Ohren mal eine Pause“ erklärt werden. Probier es doch einfach mal aus 🙂
Alles Liebe Dir,
Denise
P.S Herzliche Einladung zu meinem Tagesworkshop am 15.7.17 Für mich da sein-für andere da sein. Self-Care für sensible/introvertierte Mütter (10-17 Uhr, 60€) in Dresden. Mehr Informationen dazu findest Du hier: http://achtsam-sensibel.de/workshops/